Geschichte
Gepflegtes Wohnen
Die Sozialzentren in Mayrhofen und in Zell am Ziller haben eine faszinierende Geschichte, die auf eine lange Tradition der sozialen Unterstützung und des Engagements für die Gemeinschaft der gesamten Region zurückblickt. Folge uns auf eine Reise durch die vergangenen Jahrzehnte und erfahre mehr über die Entwicklung bis hin zum heutigen "Gepflegtes Wohnen - Mayrhofen und Zell am Ziller".
Das alte Zeller Spital
Aus einer Urkunde des Jahres 1188 geht hervor, dass der Salzburger Bischof Adalbert II. auf die Zehentabgabe einiger Bauern in der Pfarre Zell zu Gunsten des Spitals zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers in Zell verzichtete. Dasselbe wurde in einer zweiten Urkunde im Jahre 1198 bestätigt. Ein Spital war damals eine Zufluchtsstätte, besonders in Zell war es eine solche für Wanderer, die über den Gerlospass in den Pinzgau wollten oder von dort herkamen, sich hier etwas erholten, um dann weiterzuwandern.
Das Heiligenhaus
Vor rund zweihundert Jahren war das Zeller Altersheim schon ein Armenhaus und trug den Namen „Heiligenhaus“. Für die finanziellen Erfordernisse dieses Armenhauses hatten 17 Gemeinden zu sorgen. Dafür hatten die einzelnen Gemeinden auch Anspruch auf eine entsprechende Anzahl von Plätzen in diesem Altersheim und konnten über diese entsprechend verfügen. Um 1840 befand sich das Zeller Armenhaus in einem sehr schlechten Bauzustand und da sich die Gemeinden nicht in der Lage sahen, die für die Erneuerung des Hauses erforderlichen Finanzmittel aufzubringen, kam es zu einem Streit zwischen den einzelnen Gemeinden. Dieser Streit konnte vor dem Pfleger des Zeller Gerichtes beigelegt werden, wobei die beteiligten Gemeinden zu einer Zwölfer- und zu einer Fünfergruppe neu zusammengefasst wurden. Damit war allerdings dem Haus noch keine Verbesserung zuteil geworden.
Der Neubau um 1850
Im Jahre 1837 war nach Zell ein neuer Dekan gekommen: Jakob Jenal, ein Graubündner, der in Salzburg zum Priester geweiht worden war. Mit ihm kam auch ein neuer Kooperator: Ignaz Huber, gebürtig aus Brixlegg. Huber hatte schon eine Kirche in Kelchsau erbaut, hatte für die Erneuerung der sehr desolaten Kirche zum heiligen Leonhard in Thurnbach gesorgt, baute unter großen Schwierigkeiten in Ramsau das Kirchlein „Maria Sieben Schmerzen“, wurde jedoch noch bevor er die Weihe des Ramsauer Kirchleins erbitten konnte, als Vikar nach Mayrhofen versetzt. Als Vikar von Mayrhofen bemühte er sich sehr um den Bau von Kirche und Schule in Häusling-Zillergrund, wobei es ihm gelang, diesen Bau Mitte der vierziger Jahre durchzuführen.
Vikar Huber kannte aber auch die Not der Kranken und Alten und es tat ihm oft weh, nicht helfen zu können. Deshalb trug er sich mit dem Gedanken, in Mayrhofen ein Spital zu errichten. Als 1847 der Salzburger Erzbischof, Kardinal Friedrich von Schwarzenberg, nach Mayrhofen zur Visitation kam, erbat er vom Oberhirten Hilfe. Er tat das auch, weil er wusste, dass dem Erzbischof von einem Wohltäter sechstausend Gulden übergeben worden sind. Er bat um dieses Geld und war sehr überrascht, dass Kardinal Schwarzenberg ihm dieses Geld gab. Dann aber begannen die Sorgen! Es war Vikar Huber klar, dass mit sechstausend Gulden nichts erbaut werden konnte. Andererseits spürte er, dass sein Plan, in Mayrhofen ein Spital zu erbauen, von verschiedenen Leuten nicht sehr begeistert aufgenommen wurde. Deswegen entschloss er sich, eine Lehrerbildungsstätte zu errichten, damit für das Zillertal die notwendigen Lehrpersonen ausgebildet werden könnten. Aber dazu kam es auch nicht, denn Dekan Jakob Jenal richtete an Vikar Huber die Bitte, ihm die sechstausend Gulden zu überlassen, weil mit diesem Geld in Zell für das Altersheim etwas getan werden könnte, ja es wäre der Grundstock für einen Neubau. Huber gab dem Dekan das Geld, allerdings erst nachdem der Erzbischof seine Einwilligung gegeben hatte. Da Dekan Jenal aber spürte, dass es dem Vikar Huber leid tat, das Geld nach Zell gegeben zu haben, bat der Dekan den bauerfahrenen Huber, dass er sich um den Neubau in Zell kümmern möge. Huber schreibt dann, nachdem er 1852 selbst Zeller Dekan geworden war, wie froh er sei, das Geld nach Zell gegeben zu haben, denn jetzt habe er das Altersheim ganz und was würde ihm jetzt ein solches in Mayrhofen nützen.
Der Neubau wurde 1848 vorbereitet. Der Grund musste vom Forstamt angekauft werden. Neben diesem Grundstück, auf dem eben heute das Zeller Altersheim steht, befand sich das Gefängnis, „Fronfeste“ - genannt. Da dieses aber schon in einem sehr schlechten Zustand war, wurde es abgerissen und so Grund für einen Garten gewonnen. Der Bau wurde noch im gleichen Jahr begonnen und 1850 war das Gebäude soweit - es fehlte zwar noch vieles - dass es besiedelt werden konnte. Dem Altenheim angegliedert war auch eine eigene Landwirtschaft, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts selbständig geführt wurde. In dieser Landwirtschaft mitgeholfen haben auch die noch rüstigen „Pfründner“, welchen dadurch die Möglichkeit geboten wurde, entstandene Kosten für Unterkunft und Verpflegung abzuarbeiten. Das Altenheim war durch den Betrieb der Landwirtschaft, besonders während der Kriegsjahre, in der Lage, sich selbst mit eigenproduzierten Lebensmitteln zu versorgen.
Die Kaiser-Franz-Josef Stiftung
Bis 1974 war im Stiftungsaltersheim Zell auch die Entbindungsstation des Zillertales untergebracht. Seit der Schließung dieser Station infolge Konzentrierung der Entbindungsstationen im Bezirkskrankenhaus Schwaz wird es nur mehr als reines Altenwohn- und Pflegeheim geführt. Ausschlaggebend hierfür war wohl der Mangel an Fachärzten im Zillertal, die die Entbindungsstation kraft Gesetzes betreuen sollten.
Die Barmherzigen Schwestern
Dekan Jenal hatte 1848 mit Kardinal Schwarzenberg und dem Superior von Schwarzach, H. H. Embacher, Verhandlungen aufgenommen, um Barmherzige Schwestern für Zell zu bekommen. In Schwarzach war durch eine Stiftung Kardinal Schwarzenbergs ein Spital errichtet worden, wo die Barmherzigen Schwestern wirkten. Für Zell war geplant, dass 1850 die ersten Schwestern kommen. Da aber im Winterhalbjahr 1847/48 beide Zeller Lehrerinnen schwer erkrankten und für einen weiteren Schuldienst nicht mehr in Frage kamen, musste alles daran gesetzt werden, wenigstens zwei Schwestern, die als Lehrerinnen die Zeller Volksschule betreuen sollten, sofort herzubekommen.
Auf das Gesuch von Dekan Jenal hin, wurden drei Schwestern (zwei Lehrerinnen und eine Hausschwester) für Zell bestimmt. Im Jahre 1850 sollten dann weitere Schwestern nach Zell kommen, um das Altersheim zu übernehmen. Die Würdige Mutter Ambrosia begleitete die Schwestern von Schwarzach nach Zell. Drei Tage dauerte diese Reise, die am 23. Mai 1848 begann. Die erste Nacht wurde in Stuhlfelden, die zweite in Brixen im Thale verbracht, und am dritten Tag ging es dann nach Wörgl und Rattenberg. Dort kamen die Schwestern um die Mittagszeit an und trafen den Hochwürdigen Kardinal-Erzbischof Schwarzenberg. Er erteilte den Schwestern für ihre neue Aufgabe in Zell seinen besonderen Segen. Am 25. Mai um 5 Uhr abends kamen die Schwestern in Zell am Ziller an. Die Leute, die sich zufällig in der Nähe der Pfarrkirche befanden, waren sehr verwundert „wegen der schwesterlichen Kleidung“. Dekan Jenal sorgte für eine ordentliche Unterkunft, und schon in der darauffolgenden Woche wurde mit dem Unterricht begonnen.
1850 übernahmen dann die Schwestern das neue Altersheim und hatten dort - gemeinsam mit dem Dekan - bis zum Jahre 1938 auch die Verwaltung des Hauses über. So wirkten die Barmherzigen Schwestern seit 143 Jahren ununterbrochen in Zell am Ziller. Besonders schwierig waren die Zeiten, als die Schwestern mit wenig zusätzlichem Personal an die 90 Insassen zu betreuen hatten und für Haus und Landwirtschaft verantwortlich waren. Der Segen, den Kardinal Schwarzenberg den ersten Schwestern auf den Weg nach Zell erteilt hat, ist als der Segen Gottes bei den Schwestern und ihrer Arbeit im Dienste der Alten und Kranken bis März 1991 geblieben! Unschätzbares zum Wohle alter und behinderter Mitbürger haben die Barmherzigen Schwestern während dieser 143 Jahre in Zell geleistet. Besonders schwierig waren die Zeiten während der beiden Weltkriege und die schwierigen Nachkriegsjahre, in denen es oft am Notwendigsten, insbesondere an Lebensmitteln und Medikamenten mangelte. Stellvertretend für alle verdienstvoll und selbstlos tätigen Schwestern soll die Schwester Mansueta erwähnt werden, die 43 Jahre ununterbrochen die Bedürftigen des Hauses betreute.
Am 1. April 1991, dem Ostermontag, erfolgte die würdige Verabschiedung der allseits beliebten Barmherzigen Schwestern. Im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließendem Festakt wurde deren Tätigkeit entsprechend gewürdigt und gebührender Dank ausgesprochen. Grund für diesen Auszug war die triste Personalsituation in den eigenen Häusern des Ordens. Die Schwestern werden künftig in den ordenseigenen Einrichtungen ihren Dienst versehen. Besonders hervorgehoben werden soll die seelsorgerische Betreuung der Mitbewohner des Hauses durch die Pfarre Zell. Geistlicher Rat Pfarrer Paul Öttl und ebenso seine Vorgänger haben stets durch nimmermüde und segensreiche Tätigkeit in der Seelsorge, besonders in der steten Betreuung der alten und kranken Menschen des Zeller Alten- und Pflegeheimes Großes geleistet. Ein besonderer Tag im Leben der Mitbewohner des Hauses war der Besuch des Hochwürdigsten Herrn Erzbischofs, Dr. Georg Eder, im Jahre 1992 und im Jahre 2008 der Besuch von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser. Auch die Landeshauptleute Dr. Partl, Dr. Weingartner und DDr Van Staa statteten während ihrer Amtszeit den Bewohnern des Wohn- und Pflegeheimes Zell am Ziller einen Besuch ab.
1984 - Neues Verwaltungsorgan
Eine Urkunde aus dem Jahre 1188 besagt, dass dem St.-Johannes-Spital zu Zell im Zillertal vom Salzburger Erzbischof mehrere Güter in der Umgebung übergeben worden sind. Das bestehende Altersheim - früher Heiligenhaus genannt - „Kaiser-Franz-Josef-Spital“, stellt heute eine Stiftung dar. Der Stiftungsbrief sieht vor, dass die Stiftung von einem Ausschuss, in welchem bisher Bürgermeister verschiedener Gemeinden des ganzen Bezirkes vertreten waren, verwaltet wird. Auf Grund geänderter Situationen im Bereich des Sozialwesens unseres Bezirkes ergab sich die Notwendigkeit, ein neues Verwaltungsorgan für die Stiftung zu bilden.
Vom Bezirkshauptmann, HR Dr. Gunther Weißgatterer, wurde deshalb eine Konferenz der Zillertaler Bürgermeister anberaumt, anlässlich welcher beschlossen wurde, den Stiftungsbrief in Bezug auf die Verwaltung der Stiftung abzuändern. In der erwähnten Bürgermeisterkonferenz, welche am 12. September 1984 in der Fremdenverkehrsfachschule Zell stattfand, wurde einstimmig beschlossen, die Stiftung in Zukunft durch die Zillertaler Bürgermeister bzw. den gewählten Ausschuss zu verwalten und den Sitz in Zell am Ziller zu fixieren. Zum Obmann dieses Ausschusses wurde Walter Amor, Bürgermeister von Zell, gewählt.
Waren bisher alle 39 Gemeinden des politischen Bezirkes Schwaz für die Erhaltung des Stiftungsaltersheimes zuständig, so sind nach dem neuen Konzept nur mehr die 17 Gemeinden des mittleren und hinteren Zillertales von Kaltenbach-Stumm bis einschließlich Tux im Verwaltungs- und Erhaltungssprengel vertreten. Die Bürgermeister dieser Gemeinden bilden auch das oberste Organ der Stiftung, die Vollversammlung.
Um- und Erweiterungsbau 1987 bis 1992
Der neu gewählte und seither tätige Obmann der Stiftungsverwaltung, Bürgermeister Walter Amor von Zell, legte alsbald ein Gesamtkonzept für den Um- und Ausbau des veralteten Stiftungsaltersheimes und ebenso ein Finanzierungsmodell für die Aufbringung der erforderlichen Mittel in der Höhe von mehr als 45 Millionen Schilling vor. Dieses Konzept sieht vor, dass nach dem Umbau zeitgemäße Wohn- und Pflegeeinheiten (vorwiegend Einzelzimmer) für insgesamt 61 Senioren und die entsprechenden Neben-, Wirtschafts- und Verwaltungsräume zur Verfügung stehen. Der Vorschlag von Bürgermeister Amor fand auch die Zustimmung aller beteiligten Institutionen. Demnach tragen die nach der Umgestaltung des Verwaltungssprengels verbleibenden 17 Zillertaler Gemeinden und das Land Tirol die Finanzierung des Umbauvorhabens, welches in mehrere Bauabschnitte eingeteilt wurde.
1987 wurde mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Verschiedene Bauphasen (Einbau eines Bettenliftes, Ausbau des Dachgeschosses, Schaffung diverser Zweckräume im Keller- und Erdgeschoss, Erneuerung des westseitigen Gebäudeteils) wurden in einer kurzen Zeitfolge realisiert. Der letzte Bauabschnitt - die Generalsanierung des Haupthauses - wurde im Jahre 1991 in Angriff genommen und im Spätherbst 1992 zum Abschluss gebracht. In den Obergeschossen entstanden zeitgemäß ausgestattete Zimmer für pflegebedürftige Personen. Im Erdgeschoss wurden Verwaltung, Küche und mehrere Kommunikations- und Therapieräume sowie ein Festsaal eingerichtet. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde auch die hauseigene Kapelle renoviert.
Auch der Garten vor dem Haus wurde umgestaltet zu einer Parkanlage, die von den Hausbewohnern gerne für erholsame Stunden benützt wird. Die Gesamtkosten des Um- und Erweiterungsbaues in den Jahren 1987 bis 1992 betrugen rund 45 Millionen Schilling. Den Abschluss der gelungenen Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen bildete ein Festakt am 19. Juni 1993 im Beisein von Landeshauptmann Dr. Alois Partl.
2003 - Baubeginn ostseitiger Erweiterungsbau
Der Anteil der Menschen, die älter als 60 Jahre sind, steigt stetig. Dies deckt sich auch mit den aktuellen Prognosen des Landes, die besagen, dass 2015 mehr als 23 Prozent der Tiroler und Tirolerinnen älter als 60 Jahre sein werden. Seit einigen Jahren wird der Bedarf an Pflegebetten auch für unsere Region erhoben und laufend fortgeschrieben. Dieser demografischen Entwicklung wurde für die Region mittleres und hinteres Zillertal mit der Realisierung eines weiteren Bauabschnittes Rechnung getragen.
In einer Konferenz der Bürgermeister der Gemeinden des Stiftungssprengels wurde daher beschlossen, zur Abdeckung des Bedarfes einen weiteren Anbau zu realisieren, der insgesamt 28 neue Pflegebetten mit den entsprechenden Nebenräumen und einem zweiten Bettenlift beinhalten soll. Architekt Zieger von Schwaz wurde mit der Projektierung beauftragt, nach einem ungewöhnlich langen Bauverfahren konnte im Jahr 2003 eine rechtskräftige Baubewilligung erteilt werden, sodass noch im Herbst dieses Jahres der Spatenstich erfolgte. Das nachfolgende Baugeschehen konnte bis Ende des Jahres 2004 abgeschlossen und mit der Besiedelung der neuen Wohnräume begonnen werden. Gleichzeitig mit der Fertigstellung der Innenausstattung für den Erweiterungsbau wurden Anpassungen im Altbestand getätigt, für die Verwaltung eine zeitgemäße EDV-Ausstattung installiert und die Gartenanlage neu gestaltet.
Als sinnvoll erachteten die Verantwortlichen die Errichtung eines erdgeschossigen Lokales, für dessen Anmietung ein praktischer Arzt gewonnen werden konnte. Für den Erweiterungsbau und die zeitgemäße Einrichtung aller Räumlichkeiten musste ein Betrag von rund 3 Millionen Euro bereitgestellt werden. Zur Abdeckung dieser Investitionssumme erhielt die Stiftung Förderungsmittel des Landes, aus Mitteln der Wohnbauförderung wurde ein langfristiges Darlehen in Anspruch genommen, welches dankenswerterweise von den betroffenen Gemeinden getilgt wird, der Rest wird mit Eigenmitteln der Stiftung abgedeckt. Im Frühjahr des Jahres 2005 erfolgte im Rahmen eines Festaktes und im Beisein von Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa die offizielle Eröffnung dieses Erweiterungsbaues.
Neubau Gepflegtes Wohnen Mayrhofen
Bereits im Jahr 2004 wurde mit dem Kauf des „Prem-Hauses“ in Mayrhofen der Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt. Nach weiteren 10 Jahren konnte dann das heutige Grundstück von der Marktgemeinde Mayrhofen käuflich erworben werden. Nach Abschluss eines Baurechtsvertrages mit der Neuen Heimat Tirol wurde schließlich mit dem Bau des Sozialzentrums und der Tiefgarage begonnen.
„Alles unter einem Dach“ war die Vorgabe für den Architekturwettbewerb. Die Förderung und Vernetzung von stationärer, teilstationärer und ambulanter Dienstleistungen in der Region standen im Vordergrund. Die Langzeit- und Kurzzeitpflege, die Tagesbetreuung, Sozialsprengel, EKIZ, sowie Beratungsdienste aller Art stehen jetzt als Gesamtangebot den Menschen in der Region in guter, sehr ansprechender Atmosphäre zur Verfügung.
Nach der Schlüsselübergabe durch die Neue Heimat Tirol am 10. November 2017 wurde das Haus für die Besiedelung vorbereitet und Mitte Jänner 2018 Schritt für Schritt mit Leben erfüllt. Seither bietet das Sozialzentrum Mayrhofen 80 Bewohner*Innen ein zweites Zuhause und rund 100 Mitarbeiter*Innen einen hervorragenden Arbeitsplatz.
Neubau Gepflegtes Wohnen Zell am Ziller
Nach Abschluss eines zweistufigen Architekturwettbewerbes im Juni 2018 und der Entscheidung, das neue Sozialzentrum in einer Baustufe zu errichten, begannen die Detailplanungen mit dem Architektenteam von „riccione Architekten“ als Generalplaner. Neben dem Sozialzentrum in Mayrhofen wurde eine mobile Anlage – bestehend aus 99 Containern – für die verbleibenden Zeller Bewohner errichtet und in Betrieb genommen.
In diese Zeit fiel auch die Corona-Pandemie, die leider alle Planungen und Vorbereitungen für den Baustart in Zell verzögerten. Im Frühjahr 2021 starteten schließlich die Baumaßnahmen mit einer riesigen Baugrube im Bereich Gerlosstraße, Spitalgasse und Rosengartenweg. Gemeinsam mit 46 österreichischen Firmen wurden in mehreren Bauabschnitten 70 Langzeitpflegebetten, 8 Tagesbetreuungsplätze mit einem schönen Innenhof, ein großer Festsaal mit Cafe, Küche, Wäscherei und Verwaltungsräume, Büros für den Sozial- und Gesundheitssprengel sowie ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit 8 Wohnungen, 6 Garconnieres und 2 Geschäftsräumen errichtet. Im Untergeschoss befinden sich Technik- und Lagerräume und eine Tiefgarage mit 92 Abstellplätzen. Die bestehende Parkanlage mit Spielplatz wurde neu angebunden und ist nun durch eine Wohnstraße verkehrsberuhigt in die Gesamtanlage eingebettet. Die in das Gesamtgebäude integrierte Spitalskirche aus der Zeit um 1850 wird in Absprache mit dem Denkmalamt saniert und bildet so auch ein geistliches Zentrum unseres Sozialzentrums.
Im Oktober 2024 erfolgte Schritt für Schritt die Besiedelung des neuen Hauses in allen Bereichen. Der akute allgemeine Personalmangel ist auch hier eine große Herausforderung, dem das Team mit sehr viel persönlichem Engagement begegnet und so eine ausgezeichnete Qualität in der Betreuung und Versorgung der pflegebedürftigen Menschen aus der Region sicherstellt.